Das muss ich Dir unbedingt erzählen! Heute morgen beim Gassigehen ist etwas ganz lustiges passiert. Er ist mit mir übers Feld gelaufen, es ging ein heftiger, kalter Wind, und die Sonne hat geschienen.
Als wir so langlaufen, sehe ich schon von Weitem einen großen Bernasenn oder so etwas Ähnliches, jedenfalls ziemlich groß und kräftig. Er geht mit seinem Frauchen etwas an die Seite, in die Baumschule hinein; da bleiben sie stehen und warten. Der Bernasenn, Max, wie ich höre, zeigt mir aber schon bald, dass er unbedingt Kontakt mit mir aufnehmen möchte, er fiept so lustig und ich bin schon ganz aufgeregt.
Dann, wir sind vielleicht noch so 30 Meter entfernt, läuft Max los. Frau von Max versucht ihn zu halten, jedoch ohne Wirkung. Sie hängt an der Leine, streckt sich nach vorne, versucht gegenzuhalten, kippt dabei auf die Knie, versucht weiter zu halten, kippt weiter nach vorne, liegt dann flach auf dem Bauch, lang gestreckt, und hält, und hält, und hält…
Jetzt liegt sie da: Flach und langgesreckt auf dem Bauch, „alles ok“ rufend, vorne weg an der strammgezogenen Leine der Max. Ein Bild für die Götter, sag‘ ich, nur leider ohene Bild für Dich.
Der Max wimmert, will zu mir ‚rüber, und ich bin auch ganz traurig. Wir sind natürlich stehengeblieben und gehen erst weiter, als klar ist, dass bei Frau von Max auch alles gut ist. Schade um die hübsche regenbogenfarbene bunte Jacke, denn gestern hat es den ganzen Tag und die halbe Nacht geregnet. Fragt sich, ob die bunten Sachen dann zuerst in die Waschmaschine oder den Trockner müssen.